Gemeinschaftliches Eigentum an Wohnraum - wie man seinen Anteil nicht verliert.

In Lebenssituationen, in denen eine Wohnung oder ein Haus mehreren Personen gehört - zum Beispiel Ehepartnern, Verwandten oder Investoren - entsteht der Begriff des gemeinschaftlichen Eigentums. Das Gesetz unterscheidet zwei Haupttypen: gemeinschaftliches Gesamt- und gemeinschaftliches Teil- Eigentum. Jeder hat seine eigenen Regeln, Möglichkeiten und Einschränkungen, die man noch vor dem Kauf oder der Schenkung von Immobilien kennen sollte.

Gemeinschaftliches Gesamt- Eigentum bedeutet, dass alle Miteigentümer die Immobilie ohne Festlegung von Anteilen besitzen. Dies ist die typische Form für Ehepartner: Eine während der Ehe gekaufte Wohnung gilt automatisch als gemeinschaftliches Gesamt- Eigentum, selbst wenn der Vertrag nur auf einen der Ehepartner abgeschlossen wurde.

Keiner der Miteigentümer kann jedoch ohne richterliche Entscheidung oder gegenseitige Vereinbarung über einen Teil des Eigentums eigenständig verfügen. Verkauf, Schenkung oder Tausch sind nur mit Zustimmung aller möglich.

Was ist gemeinschaftliches Teil- Eigentum an einer Wohnung oder einem Haus

Im Falle des gemeinschaftlichen Teil- Eigentums hat jeder der Miteigentümer einen klar definierten Anteil am Eigentumsrecht. Zum Beispiel gehört ein Drittel der Wohnung der Schwester, zwei Drittel dem Bruder. Diese Form ist häufiger in Erbschaftsfragen oder beim Kauf von Eigentum durch mehrere Investoren anzutreffen.

Teil- Eigentum ermöglicht es, über seinen Anteil am Eigentum separat zu verfügen: Er kann verkauft, geschenkt oder vererbt werden - aber nach dem Gesetz haben andere Miteigentümer ein Vorkaufsrecht. Das bedeutet, dass man, bevor man den Anteil an eine dritte Person verkauft, ihn schriftlich den anderen Miteigentümern anbieten muss.